Sportlerehrung 2025


Kreisanzeiger Artikel vom 17. November 2025

Schotten (sw.)  Die Festhalle in der Kernstadt war mit 200 Gästen zur 36. Sportlerehrung der Stadt Schotten gut gefüllt. Ewald Appel, seit 14 Jahren Vorsitzender des Sportbeirats, freute sich sichtlich über das volle Haus. Er begrüßte zahlreiche Aktive im Alter von sieben bis 74 Jahren, Vertreter aus Magistrat und Stadtverordnetenversammlung sowie die helfenden Hände der Stadtverwaltung.

„Sport ist ein starkes verbindendes Element“, meinte Appel. „Gemeinsam Sport zu treiben, steigert die Lebensqualität und fördert die Geselligkeit.“ Respekt, Fairness und gegenseitige Verantwortung seien Werte, die unabdingbar zum Sport gehörten. Der Sport in den Vereinen sei ohne ehrenamtliches Engagement nicht denkbar. Die vielen Freiwilligen, die sich engagieren, zeigten ein hohes Maß an Einsatz und sozialer Verantwortung. „Ehrlich kämpfen, bescheiden siegen, lächelnd verlieren“, gab er als Maxime aus, was nicht nur für den Sport ein gewinnbringender Leitfaden sein kann. Insbesondere die Nachwuchsarbeit erfordere einen großen Einsatz, viel Zeit und Nerven, betonte Appel weiter. „Freut Euch über Eure Leistungen. Sie sind gar nicht hoch genug einzuschätzen“, meinte er an die Aktiven gewandt.

Würdigung des Bürgermeisters

„Wir können heute 139 Sportlerinnen und Sportler ehren“, freute sich Bürgermeister Benjamin Göbl (parteilos). „Sie sind ein Aushängeschild für die Stadt. Darauf können wir stolz sein“, sagte der Rathauschef. Viel Arbeit werde hinter den Kulissen geleistet. „Das ist mit das Wichtigste und ein hohes Gut, das wir fördern wollen.“ Nicht zu vergessen sei, dass neben dem Sport und dem Verein auch das Familienleben gemeistert werden müsse. Göbl gab den meist jungen Aktiven auch ein persönliches Wort mit auf den Weg: „Niederlagen gehören zum Sport dazu und sind wichtig. Ich selbst habe am meisten aus Niederlagen gelernt“, betonte der Bürgermeister.

Erwin Mengel, Ehrenvorsitzender des TGV, der 20 Jahre den Sportbeirat als Vorsitzender geführt hatte, erinnerte an die Anfänge der Zusammenarbeit. Aus der Interessengemeinschaft Sport treibender Vereine in der Großgemeinde sei 1986 der Sportbeirat gegründet worden. Das Gremium sei paritätisch besetzt von Vertretern der Kommunalpolitik und den Sportvereinen. Nach den früher üblichen Sportlerehrungen im Zuge von Pfingst- oder Sommermärkten gibt es die Veranstaltung in ihrer heutigen Form seit 1988.

Aktive aus neun Vereinen

Ausgezeichnet wurden Sportler aus neun Vereinen, darunter der Turn- und Gesangsverein (TGV) mit den Abteilungen Ski, Radsport, Volleyball, Tischtennis und Laufsport. Die Fußballer des SV Blau-Weiß hatten im Frühsommer die Meisterschaft in der Kreisoberliga gewonnen und feierten den damit verbundenen Aufstieg in die Gruppenliga.

Zu Meisterehren in der Kreisliga kamen auch die TGV-Volleyballerinnen, die jetzt ihre erste Bezirksliga-Saison absolvieren. Auch die Ü50-Herren des Tennisclubs spielen als Meister und Aufsteiger jetzt in der Gruppenliga. Ligapokalsieger wurden die jungen E-Junioren-Fußballer des Fördervereins Nidda/Schotten. Zahlreiche Mannschafstitel holten auch die Tischtennisspieler des TGV und die Schützengesellschaft.

Besonders geehrt wurden die Funktionäre Willi Schiemann und Waldemar Lutz. Ehrenschützenmeister Willi Schiemann blickt auf 49 Jahre Vorstandsarbeit bei den Sportschützen Rainrod zurück.

Paul Körner ist Sportler des Jahres

Waldemar Lutz gehört dem Vorstand der SV-Fußballer seit 48 Jahren an. Seit 30 Jahren leitet er Rainrods größten Verein. Für seine Verdienste hat er zahlreiche Ehrungen erhalten, etwa den Ehrenbrief des Landes Hessen und die Bronzene Ehrennadel des Deutschen Fußball-Bundes. Geehrt wurde auch Pedro Pozo-Luque, der seit zehn Jahren das Amt eines Sportcoachs ausübt.

Über die besondere Auszeichnung „Sportler des Jahres“ freute sich Paul Körner. Der jugendliche Tischtennisspieler des TGV holte sich im Sommer bei den erstmals in Dresden ausgetragenen Weltspielen für transplantierte Sportler die Goldmedaillen im Tischtennis und Bowling sowie eine Silbermedaille im Darts.

Mit einer stimmungsvollen Tanz- und Showeinlage erinnerten die Aktiven des Faschingsvereins „Schötter Spötter“ an ihr 20. Gründungsjubiläum, das sie in diesem Jahr gefeiert hatten.