Stadt soll schön aussehen: Schottens Altepurgpark steht im Mittelpunkt
Kreisanzeiger Artikel vom 28. April 2025
Schotten (sw). Zur Weichenstellung in den kommenden Wochen und Monaten und zur Information über den aktuellen Stand der Vorbereitungen der Landesgartenschau 2027 hat sich die örtliche Steuerungsgruppe getroffen. Schon weit fortgeschritten sind die planerischen Arbeiten für den »Erlebnisweg Flusslauf Nidda«.
Wie Ralph Koster von der Tourismusabteilung der Stadt und Leiter der Steuerungsgruppe berichtete, hat jüngst eine Begehung stattgefunden.
Einschließlich der Schleife von Nidda nach Bad Salzhausen habe der Weg von der Gemarkungsgrenze Nidda/Ranstadt bis zur Niddaquelle im Hohen Vogelsberg eine Länge von 33 Kilometern.
An der Nidda entlang, mit Zugängen vom Nidda-Radweg, sollen 33 bis 35 Stationen mit Informationsstelen und Sitz- beziehungsweise Ruhemöglichkeiten installiert werden.
Themen sind unter anderem die Pflanzen- und Tierwelt, der Klimawandel und das zentrale Element Wasser in all seinen Facetten. Das endgültige Planungskonzept soll, so Koster, bis Ende des Jahres fertiggestellt sein.
Auf dem Freizeitgelände am Nidda-Stausee ist die Neugestaltung des Kiosk mit öffentlichen Toiletten geplant. Wie Bauabteilungsleiterin Elke Högy mitteilte, liege eine Förderzusage vor.
Demnach könnte Schotten einen Investitionszuschuss in Höhe von 65 Prozent der förderfähigen Kosten erhalten. »Geplant ist nach jetzigem Stand, das bestehende rund 50 Jahre alte Gebäude noch in diesem Jahr abzureißen.«
Der Neubau könnte dann im kommenden Jahr stattfinden. »Das wird ziemlich zügig gehen, da das neue Gebäude in Holzständerbauweise errichtet wird«, so die städtische Abteilungsleiterin.
Die Nutzung könnte dann zur Sommersaison 2026 möglich sein. Wenig getan hat sich bisher in Sachen des angedachten Wasserspielplatzes. »Es gibt dazu noch keine konkreten Informationen«, so Högy.
Sanierungen am Nidda-Radweg
Im Plan seien die ins Auge gefassten Maßnahmen zur Sanierung beziehungsweise zum Ausbau des Nidda-Radweges und des Radweges »R4«.
Dabei sollen marode Stellen auf dem Verbindungsstück zwischen Rainrod und dem Stausee sowie im Bereich zwischen Betzenrod, Segelflugplatz und dem kleinen Waldparkplatz an der Altenhainer Straße beseitigt werden.
Zusätzlich wird ein etwa 700 Meter langer Abschnitt vom Ortsende Schottens bis zum Vogelpark ausgebaut und mit einer Asphaltdecke versehen.
In bevorstehenden Herbst plant der Bauhof Neuanpflanzungen auf bereits bestehenden Staudenfeldern im Bereich der Kernstadt. Im kommenden Jahr werden nach Mitteilung von Bauhofleiter Jochen Wöllner neue Flächen mit Narzissen- und Tulpenmischungen sowie Blühwiesen dazukommen.
»Die Stadt soll während der Landesgartenschau schön aussehen«, betonte Wöllner. Dazu gehöre auch das Sauberhalten von Straßen, Wegen und Plätzen. Die geplanten Maßnahmen sollen darüber hinaus für einen nachhaltigen Effekt über das Großereignis 2027 hinaus sorgen.
Die Leiterin der Stadtbibliothek, Nicole Kapeller, stellte zahlreiche Ideen für die Umsetzung von Bildungsangeboten vor. »Die Aufhänger sind Wasser und Vulkanismus. Der blaue Pfad wird die Nidda sein, die das Stadtgebiet durchzieht.«
Ein besonderer Schwerpunkt ist die Grundwasserausstellung in der Festhalle, die für die halbjährige Dauer der Landesgartenschau geöffnet sein wird.
Alteburgpark zentrales Gelände
Den Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz werde viel Bedeutung beigemessen. Dazu sollen kompetente Partner mit ins Boot geholt werden. Die Schottener Soziale Dienste planten sogenannte begehbare Gärten in der Stadtmitte neben dem Café-Restaurant CaRé einzurichten.
Eine Umplanung hat es für das vorgesehene zentrale Veranstaltungsgelände in Schotten gegeben. Ursprünglich war hierfür das Grundstück der Firma Prebena am südlichen Stadteingang vorgesehen.
Aus logistischen Gründen habe man sich jetzt für den Alteburgpark entschieden, so Koster. Zudem kämen die zu tätigenden Investitionen der Infrastruktur des Alteburgparks über 2027 hinaus zugute.
Leider wenig Resonanz zur Findung von Ideen für die Landesgartenschau habe im Nachgang die Informationsveranstaltung für die Stadtteile im Frühjahr gefunden, informierte Koster. So würden auch die für den Zeitraum nach den Sommerferien geplanten beiden Workshops nicht stattfinden.
INFO: Zentrales Treffen
Im Hinblick auf die Landesgartenschau 2027 lädt die Steuerungsgruppe zu einer zentralen Informationsveranstaltung für alle Bürger der Großgemeinde in die Schottener Festhalle am Montag, 20. Oktober (Beginn: 19 Uhr), ein.
Neben einer Vorstellung der geplanten Projekte und Veranstaltungen soll auch über die finanziellen Zuschüsse informiert werden, die Schotten als Förderung im Rahmen der Großveranstaltung 2027 erhält.