Soziales Kompetenzzentrum: 50 Jahre Kita am Park


Kreisanzeiger Artikel vom 08. Juli 2025

Schotten (sw). Mit einem großen Fest ist das 50-jährige Bestehen der Kindertagesstätte am Park in Schotten gefeiert worden. Die Einrichtung ist die älteste Kita unter der Regie der Stadt. Die Kita am Schloss hat zwar eine noch längere Geschichte. Sie wurde aber von der evangelischen Kirche eingerichtet und ging erst vor etwa zehn Jahren in den städtischen Betrieb über.

Viele Gäste waren bei herrlichem Wetter in die großzügige Anlage in Schottens Stadtmitte direkt neben dem Freibad gekommen: Kinder und ihre Eltern sowie Großeltern, eingeladene Gäste und Vertreter der Stadt Schotten.

Kita-Leiterin Katja Trunzer konnte neben Bürgermeister Benjamin Göbl auch den Leiter der Hauptabteilung der Stadtverwaltung, Bernd Neumann, begrüßen, in dessen Zuständigkeit die Kita-Einrichtungen fallen.

Auch die Magistratsmitglieder Willi Zinnel und Roland Reinhardt machten sich ein Bild von der knapp vierstündigen Veranstaltung. Unter den Gästen wurden die früheren Leiterinnen Heidrun Reitz, die die Kita von 1981 bis 1983 geführt hatte, und Charlotte Rösch besonders begrüßt. Rösch war von 1985 bis zu ihrem Ruhestand im September 2020 insgesamt 35 Jahre verantwortlich für die Einrichtung und einige Jahre auch für die übrigen Kitas der Großgemeinde.


Neun Gruppen mit 180 Kindern

Bürgermeister Göbl erinnerte an die Anfänge der Kita am Park und an die heutige Dimension. »Niemand hätte vor 50 Jahren zu träumen gewagt, dass hier einmal in neun Gruppen insgesamt 180 Kinder in der Krippe und in der Kita für die Drei- bis Sechsjährigen betreut werden.« Die Einrichtung erfülle eine wichtige Aufgabe für die Stadt, sagte der Verwaltungschef.

Kita-Leiterin Trunzer spannte einen Bogen von der Gründung der Einrichtung bis heute. »Ein halbes Jahrhundert voller Kinderlachen, pädagogischer Arbeit und unvergesslicher Momente.«

In den vergangenen 50 Jahren habe sich vieles verändert, in der Welt und in der Kita. Gleich geblieben sei die Leidenschaft des Kita-Teams für die Betreuung und Förderung der Kleinsten in der Gesellschaft.

Aus den Betreuungseinrichtungen von früher seien soziale Kompetenzzentren geworden, die wichtige erzieherische Funktionen für jedes Kinde erfüllten. In diesem Zusammenhang erwähnte die Kita-Leiterin als Voraussetzung dafür die gute Erziehungspartnerschaft mit den Eltern und Familien.

Als vor 50 Jahren der erste kommunale Kindergarten aufgrund des Bedarfes eingerichtet werden sollte, gab es bereits einen Kindergarten in der Regie der evangelischen Kirchengemeinde. Er war 1954 eröffnet worden.

Die Kita am Park, die erste städtische Eirichtung, die im Oktober 1975 vom damaligen Bürgermeister Georg von Villeneuve eingeweiht wurde, umfasste vier Gruppen, davon nur eine im ganztägigen Betrieb.

Als Betreuungsteam wurden eine Kindergärtnerin, zwei Ganztagskinderpflegerinnen und zwei Hilfskräfte benötigt. Heute - bei gleicher Gruppengröße von in der Regel 25 Kindern - sind die fachlichen und personellen Anforderungen deutlich größer, wie Trunzer betonte. So seien für eine Gruppe zwei bis drei Erzieherinnen vorgesehen.


Bedarf über Jahre angestiegen

Über die Jahrzehnte ist die Kita am Park kontinuierlich gewachsen, wie Trunzer weiter berichtete. Vier Gruppen sind im Haupthaus untergebracht, zwei in der Festhalle. Die drei Krippengruppen der jüngsten Kinder befinden sich im Anbau beziehungsweise im Singsaal der Festhalle.

Der zeitliche Betreuungsbedarf sei in den zurückliegenden Jahren angestiegen. Immer mehr Eltern wünschten eine ganztägige Betreuung. »Dies bringt große Veränderungen und auch Herausforderungen mit sich«, so Trunzer.

Mehrere Wochen hatten die Erzieherinnen mit den Kindern in den verschiedenen Gruppen das Jubiläumsfest vorbereitet. Die lustigen Darbietungen und Lieder fanden bei den Eltern und Gästen sichtlich Gefallen. Sie sparten nicht mit Applaus als Zeichen des Dankes.

Für die Kinder war unter anderem eine Hüpfburg aufgebaut, verschiedene Spielstationen und die Spielgeräte der Einrichtung wurden im weiteren Verlauf des Nachmittags eifrig genutzt.

Viel Vergnügen bereitete ein Zauberer mit seiner Show im oberen Teil der Anlage. Er spannte auch Kinder als Assistenten ein, die dabei sichtlich Spaß hatten.

Im Haupthaus hatte das Team eine interessante Dokumentation über die Entwicklung der Kita mit vielen Zeitungsausschnitten aus dem Kreis-Anzeiger zusammengestellt. Für Essen und Trinken war zudem bestens gesorgt, unter Mithilfe vieler fleißiger Eltern.